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Marcel Lüscher

Ein Kosmos voller Soundmagie

Der Saxophonist und Klarinettist Marcel Lüscher steht für Klänge und Melodien voller Magie, Schlichtheit und optimistischer Melancholie. Er arbeitet mit Björn Meyer, Kaspar Rast und Thomas Lüscher sowie mit dem isländischen Gitarristen Kristinn Smári Kristinsson zusammen.

Marcel Lüscher stammt aus einer musikalischen Familie. Seine Eltern betrieben in Oftringen einen Musikladen sowie eine Musikschule. Der Vater spielt Akkordeon und Posaune der jüngere Bruder, Thomas, ist ebenfalls Profi-Musiker und spielt Klavier. Roger, der ältere Bruder spielt Akkordeon und betreibt heute den Laden/Musikschule. Zuerst lernte Marcel Lüscher Trompete und Schlagzeug. Mit 12 Jahren wechselte er dann zur Klarinette und später zum Saxophon. Ein prägendes Erlebnis für den jungen Musiker war die Teilnahme am Blue Lake Fine Arts Camp in Michigan, USA, wo er zusammen mit vielen anderen jungen Musikerinnen und Musikern in den Genuss von Kursen mit hochkarätigen Dozierenden kam. Zurück in der Schweiz absolvierte er sein Musikstudium an der Musikhochschule Basel. Später leistete er Dienst in der Big Band des Schweizer Armeespiels unter der Leitung von Pepe Lienhard.  «Yum Yum Yum» hiess seine Band (u.a. mit seinem Bruder Thomas an den Tasten) mit der er zwei Alben veröffentlichte und zahlreiche Konzerte im In- und Ausland spielte. Wertvolle musikalische Erfahrungen sammelte Marcel Lüscher weiter beispielsweise auch in Frankreich, wo er mit verschiedenen Chansonniers musizierte.

Mut zur Schlichtheit

Während der Corona-Krise wirkte der zweifache Familienvater aus Volketswil beim kooperativen Projekt «Life at the Zoo» von Wolfgang Zwiauer und Tom Gsteiger mit. «Zusammen mit Kaspar Rast, Björn Meyer und meinem Bruder Thomas haben wir einen Tag lang sehr unterschiedliche Stücke aufgenommen. Das war eine tolle Erfahrung», schwärmt Marcel Lüscher. Aktuell arbeitet der Saxophonist und Klarinettist mit dem isländischen Gitarristen Kristinn Smári Kristinsson zusammen. Das Duo entwickelt auf der Bühne einen entrückenden, schwebenden Kosmos. In gewisser Weise huldigen Kristinsson und Lüscher der Schönheit – aber nicht in esoterischer, kitschiger oder pathetischer Manier, sondern nachdenklich, durchaus innig und mit Mut zur Schlichtheit. Ihre subtile, introspektive Musik lässt innehalten und aufmerksam lauschen. Sie schärft das Empfindungsvermögen für das Leise und Unspektakuläre. Eine neue, aufregende Energie zieht sich durch die ruhigen Kompositionen. Daraus entsteht eine Melancholie mit einem optimistischen Drall.

Entschleunigende Soundmagie

Im Quartett tritt Marcel Lüscher mit Björn Meyer an der Bassgitarre, Thomas Lüscher am Piano und Kaspar Rast am Schlagzeug auf. Sie schaffen eine entschleunigende Soundmagie mit spröden, sperrigen, melancholieblichen Klarinettenklängen, dazu ein Bassklang, der einen spontan umhaut. Die Trommeln und Becken des Schlagzeugers scheinen zu singen, und beim Pianisten hat man das Gefühl, das Instrument spiele IHN – und nicht umgekehrt. Die Band von Marcel Lüscher steht für Tiefgang statt Virtuosität.

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